KI-gestützte Computer Vision und deren Einfluss auf Prozesse bei Mondi

In der Papierindustrie, ähnlich wie in zahlreichen anderen Industriesektoren, gewinnt die Prozessautomatisierung zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung resultiert aus der Notwendigkeit, sich den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt anzupassen sowie den gestiegenen Anforderungen an Qualität und Effizienz gerecht zu werden. Die Integration von Softwarelösungen im Bereich „Computer Vision“ (CV) spielt hierbei eine zentrale Rolle, in dem sie ein wesentliches Werkzeug zur Automatisierung und Unterstützung darstellt.

Die Forschung im Bereich "Computer Vision" hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere durch die Demokratisierung und Effizienzsteigerung der zugrunde liegenden Technologien. Diese Entwicklung eröffnet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten entlang der Produktionskette – angefangen beim Wareneingang bis hin zur finalen Qualitätskontrolle des Endprodukts. Das breite Spektrum an Möglichkeiten des Computer Vision Toolkits bietet ein enormes Potenzial für vielfältige Anwendungen in der Industrie, beispielsweise von der Produktionssteuerung bis zur Mitarbeitersicherheit.

Insbesondere die Funktionalitäten im Bereich der Klassifikation, Objekterkennung und Bildsegmentierung werden häufig als äußerst vielversprechend betrachtet, aber auch weniger populäre Anwendungsfälle wie klassische Anomalie-Erkennung rücken immer weiter in den Fokus. Durch den Einsatz von CV werden Mitarbeiter entlastet und in ihren Aufgaben unterstützt. Besonders repetitive und monotone und deshalb potenziell fehleranfällige Tätigkeiten können mittels CV sinnvoll ergänzt und unterstützt werden. Konventionelle Aufgaben rund um Produkt- oder Prozess Inspektion werden mithilfe neuer Technologien immer einfacher auf einzelne Problemfälle getrimmt, was folglich zu genaueren Erkennungsergebnissen, weniger Fehlern und deshalb höherer Toleranz bei den Anwendern führt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt liegt in der flexiblen Anpassbarkeit von CV-Algorithmen auf die spezifischen Arbeitsschritte sowie der Nutzung bestehender Infrastruktur. Gerade letzter Punkt führt in der Praxis dazu, dass bestehende Kamerasysteme angepasst und genutzt werden können und somit oftmals von einer Neuanaschaffung abgesehen werden kann.