Neuartiges Reinigungskonzept und digitale Verschmutzungsbestimmung für Saugwalzen

Die Saugwalze ist ein zentrales und komplexes Teilsystem im Papierherstellungsprozess. Bei Problemen der Runability und Papierprofile ist sie oft nicht der erste Fokuspunkt. Dennoch können eine Vielzahl von Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die Produktion haben. Insbesondere wird der Einfluss durch die Belegung der Saugbohrungen auf die Produktion unterschätzt. Hierbei spielen wiederum eine Reihe von Faktoren eine Rolle. Zum einen ist das Zusetzen der Saugbohrungen ein schleichender Prozess, dessen negativer Einfluss sich über die Zeit aufbaut. Zum anderen gibt es kein verlässliches und reproduzierbares Verfahren, um eine Verschmutzung und vor allem dessen Grad zu bestimmen.

Viele Papierhersteller setzen Reinigungssysteme ein, um Verschmutzungen zu verhindern. Heutige, konventionelle Systeme sollen die Saugbohrungen von innen nach außen reinigen, sind jedoch sehr teuer in der Anschaffung und aufgrund des komplexen Aufbaus und einer Vielzahl an beweglichen Teilen leider auch anfällig für Ausfälle. Zu guter Letzt bleibt ein solches System einer erheblichen Anzahl an Kunden vorbehalten, da der benötigte Bauraum in deren Saugwalzen für diese konventionellen Systeme nicht ausreichend ist.

Daher hat sich Voith der Herausforderung gestellt, eine kostengünstige, robuste und zuverlässige Lösung zu entwickeln. Hierfür war es erforderlich, neue Wege zu gehen und grundlegend alles zuüberdenken . Dabei ging es nicht nur um die Entwicklung eines neuartigen Reinigungssystems, das die beschriebenen Schwachpunkte eliminiert. Darüber hinaus stand die Entwicklung einer objektiven Messmethodik, die eindeutig, reproduzierbar und zuverlässig den Verschmutzungsgrad einer Saugwalze bestimmen kann, im Fokus. Diese beiden – sich ergänzenden – Produkte finden erstmalig bei Sappi Maastricht ihren Einsatz und verhelfen dem professionellen Team von Produktion und Instandhaltung zu neuen Ansätzen in der Optimierung der Runability und Stillstandsplanung.