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Steigerung der Maschinenverfügbarkeit in Bezug auf Stickies bei der Herstellung von leichten Wellpappenrohpapieren

Der Einsatz von Altpapier in der Papierproduktion, welches qualitativ immer schlechter wird, stellt die Papierfabriken vor erhebliche Herausforderungen. Eines der zentralen Probleme sind Stickies und Fasern, welche von den Trockenzylindern und Trockensieben aus der Papierbahn herausgezogen werden und sich dann an den Zylinderoberflächen, Trockensieben, Leitwalzen, Schaberklingen und in der Trockenhaube aufbauen. Diese Ablagerungen können weitreichende Probleme verursachen:

Das Belegen von Trockenzylindern reduziert die Wärmeübertragung auf die Papierbahn. Belegte Trockensiebe schränken die Luftdurchlässigkeit, Wärmeübertragung und Verdunstungseffizienz ein und verhindern somit eine effiziente Trocknung des Papiers. Dadurch sinkt die Trocknungsleistung der Maschine und der spezifische Energieverbrauch wird erhöht. Eine weitere Auswirkung ist zum Beispiel ein ungleichmäßiges Feuchtequerprofil des Papiers.

Lösen sich die Stickies von den Oberflächen ab und gelangen auf die Papierbahn, kann es zu Abrissen durch Löcher und Randeinrisse kommen. Produktionsausfälle und eine erhöhte Ausschussmenge sind häufig die Folge. Dies führt nicht nur an der Papiermaschine, sondern auch bei den nachgelagerten Verarbeitungsschritten zu erheblichen Schwierigkeiten, was eine entscheidende Rolle bei Kundenreklamationen spielen kann.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Probleme zu lösen. Zum Beispiel die Zugabe von plättchenförmigen Pigmenten oder Polymeren im Konstantteil, Beschichten von Trockenzylindern oder Aufsprühen von Additiven auf die Trockenzylinder und Trockensiebe. Aber jede dieser Lösungen ist in Bezug auf den Anwendungsbereich und ihren Erfolg begrenzt.

Bei DS Smith Paper in Aschaffenburg wurden folgende Probleme analysiert:

  • Faserrupfen und Stauben in der ersten Trockengruppe (reduzierter Wärmeübergang auf Grund belegter Zylinder, sowie klebrige Ablagerungen vor und hinter den Schaberklingen - Löcher, Einrisse und Abrisse)

  • Stickies auf den unteren Zylindern der ersten zweireihigen Trockengruppe sowie vor und hinter den Schaberklingen (Löcher, Einrisse und Abrisse)

Anschließend wurde in Zusammenarbeit mit CTP GmbH die PCA-Technologie angewendet (je eine Anwendung pro Papierseite), wodurch die Probleme behoben worden sind. Dies führte zu einer Steigerung der Produktivität und Qualität sowie erheblichen Kosteneinsparungen.