Flexibles Strommanagement durch IR-Tiefentrocknung

Die Papiererzeugung ist sehr energieintensiv. Gut zwei Drittel des Energieverbrauchs entfallen auf die Trocknung des Papiers und der Beschichtungen. Diese Energie wird heute im weit überwiegenden Teil durch fossile Brennstoffe erzeugt.

Zur Dekarbonisierung der Papierindustrie müssen diese fossilen Energien durch Strom ersetzt werden, der aus erneuerbaren Energien generiert werden kann. Heutzutage steckt die elektrische Trocknung noch in den Kinderschuhen, mit Ausnahme der Infrarottrocknung. Allerdings sind konventionelle NIR-Strahler relativ ineffizient, so dass sie unzureichend zur Trocknung sind.

Die eNIR-Trockner von Compact Engineering verdampfen typischerweise die doppelte Menge Wasser mit dem gleichen Energieeinsatz, und sind dadurch wettbewerbsfähig zur fossilen Trocknung. Vor allem dringt die Strahlung tief in das Substrat und trocknet von innen heraus.

Wir zeigen auf, wie diese energieeffizienten Trockner als Katalysator für Trockenzylinder und gasbetriebene Heißlufthauben verwendet werden können. Durch den Katalysatoreffekt wird der Energiebedarf der folgenden Zylinder und/oder Heißlufthauben erheblich verringert.

Profilregelung mit eNIR-Trocknern anstatt Übertrocknung mit fossiler Energie verringert den Bedarf an fossiler Energie in ähnlicher Größenordnung. Zusammen kann der Dampfbedarf um 15% bis über 30% verringert werden.

Dabei ist es heute bereits möglich, zwischen fossiler und erneuerbarer Energie zu wählen, und je nach Kosten des Stroms die Trocknung der Papiermaschine so zu steuern, dass Kosten verringert werden, vor allem aber auch der CO2-Ausstoss.

Zusammen mit den digitalen Zwillingen von AutomationX, der Wandlung von Spuckstoff in Brennstoff und den Wärmepumpen von BM Green Cooling kann so der größte Teil des fossilen Energiebedarfs einer Papierfabrik elektrifiziert werden.